LSW KIRCHHEIM
Erstellung LSW Kirchheim am Neckar
Strecke 4900 Bietigheim – Osterburken
Im Rahmen des Lärmsanierungsprogramms an Schienenwegen des Bundes hat die Firma KMS Bauüberwachung GmbH den Zuschlag für die Bauüberwachung der Erstellung von einer Lärmschutzwand und sieben Ingenieurbauwerken auf der Strecke 4900 Bietigheim – Osterburken im Lärmsanierungsabschnitt Kirchheim am Neckar ab Bahn km 35,220 bis km 36,400 erhalten.
Die in Dammlage verlaufende, ca. 1,2 km lange Lärmschutzwand wurde ebenso wie die sechs Ingenieurbauwerke an bestehenden Stützbauwerken, Eisenbahnüberführungen von Bach, Straßen und Gehwegen, denkmalgeschützten Gewölbedurchlässen respektive Gewölbebrücken, welche überwiegend als Stahl- und Stahlbetontorsionsbalken ausgebildet wurden, im Jahr 2018, mit Ausnahme des Abschnitts entlang der Stützmauer in der Bahnhofstraße (Bahn km 35,350 bis km 35,505) fertiggestellt.
Aufgrund fehlender Bestandspläne, sowie für eine wirtschaftliche, bautechnisch sinnvolle und sichere Planung, Ausschreibung und Bauausführung des fehlenden Abschnittes waren weitere geotechnische Angaben über den Baugrund, deren Beschaffenheit und Geometrie der Stützwand erforderlich.
Daher ist im Bereich von Bahn km 35,350 bis ca. 35,400 die Gründung der LSW mittels Rammrohren vorgesehen, die auf den oberen ca. 2 m innerhalb eines ausgebohrten Hüllrohres eingebracht werden. Im anschließenden Bereich von Bahn km 35,400 bis 35,505 soll die LSW oberhalb und bahnseitig der Stützwand auf sechs Stahlbetontorsionsbalken geführt werden, welche durch 12 Stahlbetonstützen getragen werden. Die Spannweiten der als Fertigteile konzipierten, auskragenden Torsionsbalken betragen 8,1 bis 13,1 m.
Von besonderer ingenieurstechnischer Herausforderung war hierbei die Überwachung zur Gründung und Herstellung, der mittels vertikal und bis zu 36 m langen, horizontal geneigten Rohrverpresspfählen, rückverankerten wandintegrierten Stahlbetonstützen, sogenannten „Lisenen“, mit einer Höhe von 2,65 bis 5,25 m.
Durch die Schwächung der Stützwand und die nicht auszuschließenden Setzungen während der Herstellung, wurde zur Sicherstellung des Bahnbetriebes, sowie des öffentlichen Fahrzeug- und Personenverkehrs ein spezielles Monitoring System installiert. Die Arbeiten fanden unter Aufrechterhaltung des Eisenbahnbetriebes, sowie des Liefer- und Kraftfahrzeugverkehrs ausschließlich außerhalb des Gleisbereiches in Zug- und Rangierpausen statt. Der hierdurch einhergehende, erhebliche Planungs- und Koordinierungsbedarf der gesamthaften Arbeiten wurde erfolgreich behoben.
Die Fertigstellung des Abschnitts entlang der Stützmauer in der Bahnhofstraße ist für Mai 2020 geplant.